Elternzeit in Neuseeland

Planung und Vorbereitung

Unser Reiseexperte Henrik hat es getan! Während seiner Elternzeit ging es für ihn und seine kleine Familie für fünf Wochen durch Neuseeland. Hier berichtet er von der ersten großen Familienreise, teilt seine Erfahrungen und gibt Tipps für jede Station der Reise. Heute geht es los mit der Frage: In der Elternzeit verreisen, sicher... aber wohin eigentlich? 

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Warum eine Reise in der Elternzeit?

Die Entscheidung, eine zweimonatige Elternzeit zu nehmen, stand für uns von Anfang an. Zu groß war der Wunsch vom Papa, im ersten Lebensjahr des Kindes für längere Zeit „dabei zu sein“. Es blieb die Frage, wie wir die Zeit nutzen würden. Hier scheiden sich an mancher Stelle sicherlich schon die Geister. Und das ist auch völlig okay so! Muss so eine Reise sein? Und wenn ja, wo geht sie hin? Fliegen mit Baby - klappt das überhaupt? Am Anfang der Überlegungen stehen erstmal einmal viele Fragen, die sich junge Eltern gerade beim ersten Kind stellen. Auch zu Hause zu bleiben, war eine Option. Doch zu Hause bedeutet auch immer gleich Alltag und einen geregelten Tagesablauf.

Wir aber wollten unsere Elternzeit auch als Familienzeit intensiv gestalten und dabei dem Alltag ausbrechen, sehr viel Zeit zu Dritt verbringen und uns in den neuen Rollen kennenlernen. Ein weiteres Argument ist natürlich, dass diese zwei freien Monate auch eine einmalige Möglichkeit darstellen, für eine längere Zeit zu reisen. Wann sonst bekommt man schon einmal länger als drei Wochen Urlaub? All das hat zu unserer Entscheidung geführt: Wir wollen während unserer Elternzeit eine Reise unternehmen.
 

Henrik und seine Familie bei der Reiseplanung

Los gehts! Aber wohin genau?

Durch meine Tätigkeit als Reiseexperte bei TravelEssence liegen die Zielgebiete Australien und Neuseeland natürlich nahe. Da ich für beide Länder eine sehr große Leidenschaft habe und aus vergangenen Reisen bereits gut kenne, waren diese beiden Länder von Anfang an auf unserer Liste.

Beides sind auch keine Länder, die man für 2-3 Wochen bereisen kann oder sollte. Durch die Elternzeit standen uns zwei Monate zur Verfügung, genügend Zeit also sich auf eines dieser beiden Fernreiseziele „zu stürzen“. Sowohl Neuseeland als auch Australien sind sehr sichere, kinderfreundliche und einfach zu bereisende Länder. Durch ihre Abgeschiedenheit auf der Weltkarte, die Tierwelt, die unvergleichliche Natur versprühen beide einen riesigen Reiz.

Unsere Entscheidung für Neuseeland war letztlich keine gegen Australien, sondern lag viel mehr darin begründet, dass wir bereits vor einigen Jahren zweimal zusammen in Australien unterwegs waren. Neuseeland war bis dato aber nur mir bekannt.

Der Reisezeitpunkt lag durch die Elternzeit mehr oder weniger fest: September und Oktober. Bei Neuseeland-Reisen ist es durchaus wichtig, auch auf die Jahreszeiten zu achten. Im Gegensatz zu Australien, wo es zu jeder Jahreszeit passende Reisegebiete gibt, kann der Winter (Juni - August) in Neuseeland doch recht kalt werden. September und Oktober bilden den Übergang vom Winter in den Frühling. Eine spannende Reisezeit also, auch da im Land noch deutlich weniger los ist. Heißt aber auch: Einstellen auf etwas kühlere Temperaturen.
 

Mietwagen mit Unterkünften oder Camper?

Durch die Tätigkeit bei TravelEssence und das besondere Reisekonzept, bestehend aus Mietwagenrundreisen mit kleinen, besonderen und persönlichen Unterkünften, lag die Entscheidung nahe und doch haben wir uns sie nicht einfach gemacht.

Denn wir sind beide durchaus gerne mit dem Wohnmobil unterwegs. Der Reiz auf einer solchen Reise flexibel zu sein und „ohne Plan“ zu reisen ist groß. Den Ausschlag pro Mietwagen haben letztlich auch die Themen Sicherheit und Stressvermeidung gegeben. Uns war bewusst, dass diese Reise anders wird als alle bisherigen. Nicht mehr wir und unsere Wünsche stehen im Mittelpunkt, sondern die Bedürfnisse des Kleinen. Und diese sind, wenig überraschend, nicht sonderlich planbar. Damit wir während der Reise aber nicht auch noch die Themen Routengestaltung, Unterkunftssuche und -vergleiche haben, welche sehr zeitaufwendig sind, waren wir sehr froh unsere Reise bereits vorab mit viel Know-How gestalten zu können.

Dazu kommt auch, dass wir eher Realisten statt Träumer sind, was das Camping angeht. Flexibel sein ist schön, stehen, wo ich möchte, kann ich natürlich trotzdem nicht. Und wer einmal drei Tage Dauertagen im Wohnmobil mit einem schlecht schlafenden Baby und nassen Klamotten erlebt hat, ist auch weit von seiner persönlichen Traumreise entfernt. Mit fest geplanten Unterkünften, längeren Aufenthalt vor Ort und einem guten Mietwagen haben wir die Flexibilität nicht einen Tag vermisst. Im Gegenteil, wir konnten flexibel auf den Schlafrhythmus unseres Sohnes und seine Bedürfnisse reagieren.

Übrigens schmecken auch die neuseeländischen Weine wunderbar und die lassen sich abends zum Beispiel viel besser in einer Unterkunft mit Balkon oder Wohnzimmer und separaten Schlafzimmer genießen als im Wohnmobil, wo man aufpassen muss, das schlafende Kind nicht zu wecken.

 

Eine gute Planung ist die halbe (Ferienhaus)-Miete

Neuseeland sollte es alles werden. Aufgrund des dort endenden Winters und beginnenden Frühlings haben wir uns für den Start auf der Nordinsel und somit den Hinflug nach Auckland entschieden. Auf der Nordinsel sind die kälteren Jahreszeiten weniger ausgeprägt und somit konnten wir die Südinsel bei fortschreitendem Frühling erleben. Somit waren die Flugverbindungen also festgelegt und wir konnten uns an die Routengestaltung machen.

Fünf Wochen klingt erstmal lang, beim Planen der einzelnen Stationen merkt man aber auch schnell wieder, dass das Land doch größer ist als gedacht und einfach sehr viel zu bieten hat. Gerade beim Reisen mit Kind gilt daher: Weniger ist mehr. Längere Aufenthalte in den Unterkünften und weniger Autofahren durch kürzere Etappen, das war das Ziel der Reiseplanung.

Bei den Unterkünften war es uns wichtig, dass wir genügend Platz haben, damit der Kleine auch sorgenlos krabbeln kann und dass wir mehrheitlich ein getrenntes Schlafzimmer hatten. Wie sich herausstellen sollte, war diese Auswahl perfekt für uns und wir haben uns mehrfach darin bestätigt gefühlt, nicht mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. All das berücksichtigt, ist unsere vorgeplante Mietwagenrundreise mit wirklich tollen Unterkünften durch Neuseeland entstanden.

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