Im Jahr 2020 haben Buschfeuer in Australien eine Fläche halb so groß wie Deutschland zerstört* und die dramatischen Bilder gingen um die Welt. Die australische Natur und Tierwelt sind jedoch sehr widerstandsfähig: Etwas über zwei Jahre später haben sich Flora und Fauna fast wieder vollkommen erholt und das Grün sprießt an allen Enden. Auch Kängurus, Koalas und Kookaburras finden ihren Weg zurück in die betroffenen Gebiete. Die Menschen vor Ort sind sehr glücklich darüber und können es kaum erwarten, es allen zu zeigen und Besucher wieder willkommen zu heißen.

Andrew Morten, Gründer von TravelEssence, war vor Ort, um sich ein Bild vom aktuellen Zustand zu machen und unsere Anbieter zu treffen, welche den Betrieb wieder aufgenommen haben.

*Um die Auswirkungen in Relation zu setzen, möchten wir noch anmerken, dass der australische Kontinent 22 Mal größer ist als Deutschland!

Pflanzen wachsen und gedeihen

Was zuerst viel Schaden angerichtet hat, hilft der Natur hinterher: Übriggebliebene Asche und Ruß wirken wie Dünger und lassen in Verbindung mit Regen und Licht neue Keimlinge gedeihen. Mehr noch: Regelmäßige Feuer, wenn auch kleiner, gehören zum Kreislauf der australischen Natur und manche Pflanzen sind sogar darauf angewiesen. Das Ergebnis? Wunderschöne, hügelige Landschaften, die immer grüner werden, und Tiere, die in ihren Lebensraum zurückkehren.

Nach den Bränden ist sogar eine Besonderheit festzustellen: Seltene, einheimische Pflanzen gedeihen an Orten in Australien, an denen sie seit Jahren nicht mehr zu sehen waren. So wurde zum Beispiel eine seltene Pflanze, die Paracaleana Duck Orchid (Entenorchidee), nach 30 Jahren wieder auf Kangaroo Island gesichtet. Diese und andere einzigartige Pflanzen, die jetzt nachgewachsen sind, geben der Natur ein völlig anderes Aussehen als vor den Bränden.

Hilfe für die Tierwelt

Mehr als 100 Tierarten waren von den Feuern betroffen – besonders die Koalas, welche nur nach oben in die Baumwipfel flüchten konnten. Die Menschen vor Ort konnten umgehend viele verletzte Koalas versorgen. Zudem wurden Futterstellen eingerichtet, damit die Koalas immer genug zu fressen haben und sich erholen können. Zahlreiche weitere Auffangstellen für Kängurus, Echidnas, Wombats und Co. halfen dabei, dass weitestgehend wieder Normalität einkehrt. Geflüchtete Wildtiere kehren nun langsam in die betroffenen Gebiete zurück und füllen diese wieder mit Leben.

Es ist sogar ein regelrechter Känguru-Baby-Boom zu beobachten. Die Chancen stehen also gut, dass Sie die kleinen Beuteltiere sehen werden, wenn Sie in naher Zukunft nach Australien reisen. Wussten Sie, dass Kängurubabys nach einer Schwangerschaft von etwa einem Monat geboren werden? Diese einzigartigen Tiere schaffen das ganze Jahr über neues Leben, um ihr Rudel zu vergrößern.

Auch immer mehr australische Vögel finden den Weg zurück in ihre Heimat. Der fröhliche Gesang von Kakadus, Loris und Kookaburras ist an vielen Orten wieder zu hören. Mit ihrem farbenfrohen Aussehen bringen diese einheimischen Vögel wieder Farbe in die Landschaft.