Was könnte es Schöneres geben, als diese lebenswerte Metropole mit dem Fahrrad zu erkunden? Mit dem Fahrrad durch die Innenstadt von Melbourne zu radeln, ist eine reizvolle und gleichzeitig entspannte Möglichkeit, die verborgenen Schätze dieser faszinierenden Stadt zu entdecken.
TravelEssence Marketing Managerin Alexandra Anger teilt in diesem Blog ihr Melbourne-Erlebnis
Es war ein ruhiger Sonntagmorgen in Melbourne. Die Straßen erwachten langsam zum Leben, und eine frische Brise wehte vom Yarra River. Ich stand vor den Räumlichkeiten unseres Anbieters für Fahrradtouren in Melbourne und war ein wenig aufgeregt. Gleich sollte es losgehen - durch die Innenstadt dieser Millionenstadt mit dem Fahrrad.
Unser Guide Geoff versprühte routinierte Gelassenheit. Er stellte die Fahrräder bereit und wies uns freundlich an, nach Helm und Warnweste zu greifen. Nachdem er in die vorgesehenen Fahrrad-Halterungen Wasserflaschen gesteckt hatte, griff er nach einem Ordner und startete die Tour mit einer kurzen Einweisung für die Sicherheit aller Teilnehmer unterwegs.
Geoff gehört schon lange Jahre zum Team. Aufgewachsen in Melbourne und selbst passionierter Fahrradfahrer, liegt ihm diese Art von Touren wie ganz selbstverständlich.
Meine anfänglichen Bedenken, auf voll befahrenen Straßen neben vielen Autos unterwegs zu sein, wurden bald zerstreut. Das größte Stück der gesamten Wegstrecke - immerhin fast 15 Kilometer - legten wir auch Fahrradwegen, neben dem Flussufer, durch Parks oder auf unbefahrenen Nebenstraßen zurück. Es machte von der ersten Minute an sehr viel Spaß!
Wir folgten Geoff wie Entenküken ihrer Mutter. Immer, wenn er den Arm nach oben streckte, wussten wir “Halt”. Wir sammelten uns um ihn und er erklärte uns ein weiteres Detail über Melbourne, “seine” Stadt.
Entlang des Yarra Rivers
Die Tour führte zunächst am Flussufer entlang, wo wir auf den gut ausgebauten Radwegen radelten, die sich am Yarra River schlängeln. Es ging vorbei an den Restaurants und Bars in South Bank, die direkt am glitzernden Wasser liegen. In der Innenstadt von Melbourne säumen hohe Bürogebäude das Flussufer. Mein Blick auf die Skyline blieb besonders an zwei Glasriesen hängen. Der eine mit vergoldeter Haube und der andere mit vergoldetem Stern. Bei unserem ersten Stopp erfuhren wir von Geoff die Hintergründe und Entstehungsgeschichte dieser architektonischen Besonderheiten.
Kunst und Kultur
Weiter ging es am Ufer des Yarra River entlang. Beim Überqueren des Flusses stoppten wir auf der Sandrige Bridge. Glastafeln an der Seite der Brücke liefern statistische Informationen über die Länder der Welt, aus denen Melbourne Einwanderer aufgenommen hat. Etwas weiter flussaufwärts stoppten wir an einem Platz, welcher der indigenen Kultur der Wurundjeri People gewidmet ist. Die verschiedenen Objekte der Birrarung Wilam Art Installation zeigen künstlerisch die Verbindung der australischen Ureinwohner mit ihrem Land und dem Wasser. Geoff schilderte uns eindrucksvoll, wie die ersten Bewohner in dieser Region lange vor den ersten Häusern der Stadt, lebten und jagten.
Der Charme der grünen Parks
Wir fuhren weiter in Richtung Royal Botanic Gardens, vorbei am Arts Centre und der Nationalgalerie. Bevor wir die Grünanlagen durchquerten, stoppten wir kurz am Shrine of Remembrance, einem großen Denkmalbau, der an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnert.
Musik und Street-Art
Bevor wir den Yarra River ein weiteres Mal überquerten, um zu Melbournes einzigartigen Sportstadien zu gelangen, hielten wir an der legendären Sidney Myer Music Bowl. Auf der Open-Air Bühne finden in den Sommermonaten legendäre Konzerte statt. Am Rande des Festival-Geländes konnten wir das Adnate Mural bewundern. Matt Adnate ist ein australischer Straßenkünstler, der sich intensiv mit dem Thema der Versöhnung in Australien beschäftigt. Er hat bereits zahlreiche Gemälde und Wandbilder gestaltet, die sich aktiv mit den vielen Problemen der dunklen Geschichte Australiens mit seinen Ureinwohnern auseinandersetzen. Mit seiner Kunst strebt er danach, die Kluft zwischen indigenen und nicht-indigenen Australiern zu überbrücken.
Sport, Sport, Sport
Melbournes legendäre Sportstadien sind nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern auch das pulsierende Herz der Sportleidenschaft der Melbournians. Geoff ist selbst begeisterter Australian League’s Anhänger und er schaffte es, uns mit seiner Leidenschaft anzustecken. Wir erfuhren alles Wissenswerte über den Melbourne Cricket Ground, die Rod Laver Arena, Heimat der Australian Open, und des AAMI Parks. Hier, vor den Toren der Heimat der Rugby- und Fußballmannschaften von Melbourne, packte Geoff sogar einen Rugby-Ball aus und wir durften selbst werfen. Während wir von einem Stadion zum nächsten radeln, genoss ich die einmalige Aussicht auf die Skyline von Melbourne und den weitläufigen Yarra Park.
Nach den spannenden Einblicken in die Sportkultur der Stadt, war es an der Zeit, zum kulinarischen Abschluss der Tour zu radeln.
Ein kulinarischer Abschluss im Queen Victoria Market
Zum Abschluss der Tour radelten wir zum Queen Victoria Market, einem der größten und lebendigsten Märkte Melbournes. Hier erwarteten uns köstliche Leckereien aus aller Welt. Von frischen Meeresfrüchten bis hin zu exotischen Früchten – die Vielfalt ist überwältigend.
Der Weg führte uns auch noch mitten durch das Herz von China Town, und Geoff zeigte uns bei der Fahrt durch die Innenstadt noch ein paar interessante Pubs und Restaurants, die lohnenswert für einen späteren Besuch waren.
Bei den Queen Victoria Markets angekommen, konnten wir uns auch noch kulinarisch von den vielen Einflüssen der unterschiedlichen Einwanderer Melbournes überzeugen. Wir wandelten durch die Halle mit Essens-Ständen, wer Lust hatte, konnte probieren oder ein Mittagessen zu sich nehmen. Vor dem Ende der Tour blieb auch noch etwas Zeit, um über den Teil des Marktes zu schlendern, auf dem es praktisch alles zu kaufen gibt, was das Herz begehrt. Wahrlich ein Mekka für alle “Shopaholics”.
Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis
Vom Markt aus startete der letzte Teil der Tour, zurück zu unserem Ausgangspunkt. Und obwohl es angefangen hatte zu regnen, ist mein Fazit für diese Fahrradtour durch Melbourne: Uneingeschränkt empfehlenswert - Zwei Daumen hoch - Super! Wer diese Tour versäumt, hat etwas von Melbourne versäumt.
Ich habe es uneingeschränkt genossen, Melbourne auf diese Art und aus dieser Perspektive zu genießen – mit dem Fahrrad, in langsamem Tempo und mit den Augen der Einheimischen. Bauen Sie dieses Erlebnis unbedingt ein, wenn Sie in Melbourne sind!
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